Direkt zum Hauptbereich

Hiking in the Himalaya: Jiri-Lukla; Three Passes; Everest Base Camp

Nach meiner Rückkehr vom Te Araroa im März aus Neusseeland und einem kurzen Zwischenstop am Stubaier Gletscher zum Skifahren war meine Lust aufs Wandern immer noch nicht versiegt. Ein neues Wanderziel musste her. Und zwar nicht nur irgendeins. Es sollte das Wanderhighlight meines  Sabbaticals werden und so geriet Nepal auf den Radar. Nachdem mir auch noch klar wurde, dass neben den Herbstmonaten der April und der Mai die besten Wandermonate in Nepal seien und ich voller Erstaunen feststellte, wie günstig die Flugpreise Richtung Nepal waren, buchte ich direkt für eine Woche später meinen Trip in den Himalaya.
Da Nepal bislang für mich ein unbeschriebenes Blatt war und ich nicht wusste, was mich dort erwarten würde, begann ich sofort mit der Recherche nach wanderbaren Routen und besorgte mir einige Wanderführer. Schließlich waren 5,5 Wochen zu füllen.  Auch wenn ich sonst kein großer Fan von Lonely Planets bin, muss ich gestehen, dass der LP-Führer "Trekking in the Himalaya" mir die besten Dienste auf der Tour leistete und ich diesen uneingeschränkt empfehlen kann, ist er doch der aktuellste aller Führer und berücksichtigt bereits das Erdbeben 2015 in seine Überlegungen.
So stieß ich auf den Manaslu Trek, an den ich den Annapurna Circuit anschließen wollte. Schnell verabschiedete ich mich jedoch wieder von dieser Idee, da der "Manaslu" nur mit Führer zu gehen ist und man zudem einen Wanderpartner benötigt. Ein zusätzliches zu erwerbendes kostspieliges Permit ließ diese Idee endgültig platzen.
Da die Zeit mir ziemlich davon rannte, entschied ich mich, alles letztlich auf mich zukommen zu lassen und mich in Katmandu inspirieren zu lassen. Vielleicht würde ich dort Kontakt schließen,so dass der Manaslu doch zu gehen sei und man sich die Kosten für den Guide sparen könnte ( ein Ghostvisum für eine zweite Person zu kaufen, wäre die weitere Option gewesen).
So buchte ich mich zunächst in Katmandu im Stadtteil Thamel in ein gutes Hotel ein.
Nach dem Kauf des 100 tägigen Visums für 100 Dollar und dem Verlust einiger Passfotos, die man in Nepal für jeglichen Einsatz in großer Anzahl bei sich haben sollte, wurde ich vor dem Flughafen von einem Fahrer des Hotels abgeholt, der mich sicher durch den Verkehrsdschungel Katmandus zum Hotel führte.
Der Kulturschock zu Europa oder aber gerade auch  zu dem wohlgeordneten Neuseeland war überwältigend. Der Lärm des Straßenverkehr war ohrenbetäubend. Kein Auto, das nicht meinte mdst. alle 5 Sekunden hupen zu müssen. Die Luft durch die staubigen Straßen, der Temperatur und den vielen Autos eine Katastrophe. Zudem zerfallene Gebäude, die versucht werden wieder aufgebaut zu werden, und Armut an jeder Straßenecke. Nepal begrüßte mich nicht gerade mit seiner schönsten Seite.
Nach dem Einchecken hieß es Permits für die Nationalparks zu holen. Für welche denn jetzt eigentlich? Ich entschied, mir präventiv Permits für die Soulo Khumbu und den Annapurna zu holen.Ich hatte genau 2 Stunden noch Zeit, um diese beim TouristenWanderOffice zu besorgen, welches natürlich wunderbarer Weise wieder 3-5 km abseits von Thamel lag.
Auf dem Weg dorthin wollte ich mich direkt mit nepalischen Rupien ausstatten. Erster ATM Fehlermeldung. Zweiter ATM Fehlermeldung. Dritter ATM Fehlermeldung. Vierter ATM..... Das ganze ausprobiert mit zwei verschiedenen Visa-Karten. Letzter Versuch.. Erneut eine Fehlermeldung... An einem Automat schaffte ich es tatsächlich ca. 20 Euro umgerechnet zu bekommen. Danach ging gar nichts mehr.
Da ich für die Permits natürlich auch Geld benötigte, sparte ich mir den Weg zum Office und machte mich zurück zum Hotel. Der Manager des Hotels, der auch gleichzeitig eine kleine Travelagency betrieb, fand es sei jetzt der richtige Augenblick, um mir eine Tour zu verkaufen.
Ich schilderte ihm jedoch mein Problem und er half mir ohne zu zögern, bot mir an, mir Geld zu leihen, drückte mir sein Mobiltelefon in die Hand, um bei meiner Bank anzurufen und setzte mich an seinen Rechner, damit ich die nötigen Telefonnummern recherchieren konnte.Kurz stellte ich mir vor, wie wohl die Welt für einen Nepali mit selbigem Problem in Deutschland ausgesehen hätte. Schon jetzt ein Hoch auf die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Nepali.
So hatte ich Glück und konnte das Problem mit meinen Banken klären. Es handelte sich um eine Schutzsperre seitens der VISA-Gesellschaft, da Geldabhebungen in Nepal immer mit Vorsicht zu betrachten seien.
Schon mal eine Sorge weniger, denn die nächste Geldabhebung klappte tatsächlich. Für die zum  Wandern ohne Führer notwenige TIMS Karte war es jedoch zu spät. Diese war auch nur in Katmandu oder in Pokara möglich zu erwerben. Die Öffnungszeiten für den nächsten Tag, ein Samstag, waren undurchsichtig. Auf der Homepage stand, es sei geschlossen, einige Nepali gaben mir jedoch die Info, dass es bis 12 Uhr geöffnet sei. Notfalls könnte ich die Permits auch noch in Pokhara erwerben.
Den Abend verbrachte ich nach einem kurzen anstrengenden Stadtbummel durch Thamel, das man eher als Stresstest bezeichnen sollte aufgrund des immer wieder notwendigen Ausweichens jeglicher Fahrzeuge und dem Ablehnen des ständig angebotenen Weeds und weiterer Drogen, mit dem Studieren der möglichen Routen. Immer wieder leuchteten die Warnhinweise in den Guides bei mir auf. "Dont go alone", "Be careful because of the AMS (Acute Mountain Sicknes)", usw. Ich ließ mich ein wenig davon anstecken, da der Himalaya neben einem kurzen Besuch auf dem Misti in Peru mit ca. 5920 m für mich die höchste Wanderregion meiner Karriere sein sollte.
Ich suchte noch einmal das beratende Gespräch mit der Heimat und ließ meinen Hotelmanager daraufhin wissen, dass er für mich bitte einen Führer für die Soulo Khúmbu Region besorgen sollte. Da das Wetter ab Mitte Mai schlechter werden sollte, zog ich es vor zunächst im Everst Gebiet zu wandern, da ich hier für eine längere Zeit auf höherer Höhe sein sollte als in der Annapurna Region und ich dies somit für cleverer hielt. Zudem ist auf dem Rückweg aus der Everest Region nach Kathmandu von dem Flugplan von Lukla und vor allem von dem Wetter abhängig. Am Ende meines Nepalsbesuchs darauf zu hoffen, dass die Flugzeuge starten, damit ich meinen Flieger nach Deutschland bekommen konnte, war nicht meine Idealvorstellung von einem entspannten Reisen.
Am nächsten Morgen versuchet ich noch einmal mein Glück damit, die Permits zu besorgen. und in der Tat, Fortuna stand heute auf meiner Seite. Ich bekam meine TIMS Card und die Permits für den Everest und den Annapurna. Es konnte losgehen. Fehlte nur noch mein Guide.
Mittags sollte ich ihn kennenlernen.Ich schilderte ihm meine Route und meinen Plan diese in ca. 15-17 Tage zu gehen, was  großes Kopfschütteln bei Manager und Guide hevorbrachte. Man müsse schon 28 Tage dafür einplanen. Ich schilderte Ihnen meine Vorgeschichte mit Neuseeland und meine Motivation die Tour zu gehen. Immer wieder beteuernd, dass ich wüsste, wovon ich sprach, schaffte ich es schließlich sie auf 17 Tage herunterzuhandeln. Die Tage, die ich dann zusätzlich brauchte, könnte ich am Ende direkt an meine Guide bezahlen.
Ja der Guide. Schon bei diesem ersten Treffen sagte mein Bauch mir eine gewisse Unzufriedenheit voraus´. Ich führte diese untergründige Unzufriedenheit und Unsicherheit an, wurde jedoch von meinem Manager mit Zertifikaten und Bewertungen von anderen Trekkern und den Worten "u can trust him for 100 % zunächst einmal beruhigt.He will be a friend for u after the Trek hieß es noch weiter. Eigentlich war ich doch gar nicht auf der Suche nach Freunden....
Aber später dazu noch mehr.
Den weiteren Tag verbrachte ich damit, noch einige Erledigungen für die Wanderung und schloss den Abend mit einem Everest Ice Bier in meinem Hotelzimmer ab. 
Tag 1: Fahrt Kathmandu - Shivalaya
Um 4:30 Uhr klingelte bereits der Wecker. Gegen 5:15 Uhr wollte der Guide mich zum Busbahnhof abholen. Tickets hieß es, habe er bereits am Tag zuvor besorgt, so dass eigentlich einer unentspannten 10 Stündigen Busfahrt nichts mehr im Wege stand. Am Busbahnhof angekommen wurde jedoch bemerkt, dass  der Bus nicht um 6 Uhr abfuhr, sondern erst um 7 Uhr. Um eine Stunde mehr Schlaf ward ich also beraubt. Aber gut, wir waren in Nepal, es war der Einheimischen-Bahnhof, erst vor einem Jahr wurde nepal von einem schweren Erdbeben heimgesucht, so dass ich mich in Gelassenheit übte. Die Vorstellung an diesem ersten Tag schon wandern gehen zu können, schwand zunehmend.
Also machten wir das Beste aus der Situation, wir sicherten uns die besten Plätze und frönten einem Milchtee und einem kleinen Frühstück.
Gegen 7 Uhr ging es dann tatsächlich los. Und was soll ich sagen: das Verlassen Kathmandus überstieg meine europäischen Erwartungen eines normalen Straßenverkehr und einer normalen Lautstärke im Bus. Ich war schon einiges von südamerikanischen Verkehrsbedingungen gewohnt, dennoch hob mich Nepal in dieser Beziehung auf ein noch höheres undurchschaubares und nervtötendes Level.
Noch mit blauer Tonne "on Top".
In einer Pause genoss ich mein erstes Dal Bhat, das typische nepalesische Reis-Linsen-Gericht, welches mich noch die nächsten 5 Wochen begleiten sollte und in fast allen Fällen hervorragend schmeckte.Entgegen der nepalischen Tradition zog ich das Verzehren mit Löffel und Gabel jedoch den Fingern vor.
Tonne "on the Run"
Highlight der chaotischen Fahrt war letztlich der Verlust einer blauen Tonne, die auf dem Dach geschnallt war und sich ihr einen eigenen Weg durch nepal suchen wollte. Der Verlust der Tonne wurde jedoch vom Helfer des Fahres erst geraume Zeit später erkannt. Sofort stoppte unser Bus und es wurde lautstark unter Begleitung von Gelächter der Passagiere nach einer Lösung gesucht. So warteten wir auf einen entgegenkommenden LKW, unser Helfer sattelte dort auf, und kam tatsächlich nach schon nach kurzer Zeit mit der blauen Tonne über dem Weg gerollt. Nur gut, dass mein Rucksack zu meinen Füßen lag.
Nach einmaligen Umsteigen kamen wir schließlich gegen 16 Uhr in Thosey an, von wo aus wir noch eine knappe Stunde Richtung Shibalaya, dem eigentlich Ausgangspunkt meiner Tour, laufen mussten. Die Bilder vermitteln einen kleinen Eindruck, wie schwer das Erdbeben in dieser Region gewütet hat und welche Lasten dieses 3. Welt-Land zu stemmen hat. So machten wir uns auf den Weg. Meine ersten leichten Wanderschritte durch Nepal. Mein Guide hatte einen äußerst kleinen Rucksack dabei, hatte es sich aber nicht nehmen lassen, auf der Busfahrt, einen großen Stapel Stoffe zu kaufen, die er wiederum in den Bergen an die einheimische Bevölkerung verkaufen wollte. Eine Art "wandernder" Händler sozusagen. Auch eine Möglichkeit sein Einkommen zu steigern, mir sollte es recht sein, nur richtig professionell wirkte das Ganze nicht auf mich.
Auch auf dem flachen Stück zum Ausgangsort musste ich meinen langen Schritt seinen kürzeren Beinen anpassen. Aber gut, es war der erste Tag und gefühlsmäßig war ja die "richtige" Wanderung auch noch nicht losgegangen. Also entspannt bleiben! Es folgte meine erste Nacht in einer nepalischen Trekkinglodge und ich war erstaunt über die schöne Einrichtung und den Komfort einer heißen Dusche. In den Lodges ist es üblich, dass der Wanderer dort speist, er seine Bestellungen auf einen Block schreibt und erst am nächsten Morgen bei Aufbruch bezahlt wird. Meistens beläuft sich eine solche Rechnung inklusive kleinem Frühstück auf ca. 10 Euro. Wenn man natürlich Bier oder Cola trinken will, kann die Rechnung aber auch schnell in die Höhe schießen. Zurecht, wenn man bedenkt, welchen Aufwand es mit sich bringt, die Dosen in die entlegenen Gebiete zu bringen und man zudem versuchen sollte, so wenig Müll wie möglich im Himalaya zu produzieren. Die goldene Regel ist es im Himalaya nicht Plastik-Wasserflaschen unterwegs zu erwerben. Ökologischer und sicherlich auch die absolut preiswerteste Variante ist es, sich einen Wasserfilter zu kaufen, mit man das örtliche Wasser filtern kann oder auf örtliche Projekte, wie es sie im Annapurna-Gebiet gibt, zugreift, in denen Frauen des Dorfes Wasser mit Solarkraft filtern, reinigen und schließlich verkaufen. Shivalaya selbst liegt auf 1770 m und ist das Tor zum Gaurishankar Conversation Area Project. Obwohl man auf dem Jiri-Lukla Trek nur wenige Stunden durchstreift, ist es dennoch nötig ein Permit für ca. 20 Dollar am Checkpunkt zu kaufen. Dies hatte ich jedoch erst am Abend selbst gelesen und auch mein Guide wusste darüber nichts, so dass es bei mir den Eindruck erweckte, als ginge er diesen Teil des Trails zum ersten Mal  oder aber schon vor einer sehr sehr langen Zeit. Nichtsdesto trotz organisierte er mir am nächsten Morgen das Ticket und so brachen wir gegen 6:30 Uhr auf in den ersten Tag meines Nepaltreks.
Auch wenn mein Guide versuchte mich aufrgunde der Länge und der Distanz von diesen Plan abzubringen, wollte ich heute bis nach Sete kommen, um in zwei weiteren Tagen bis nach Lukla zu gelangen. Ich kann mir nicht helfen, aber wenn ich alleine unterwegs bin, brauche ich diese Art von Ziele. Erst wenn eine kleine Herausforderung hinzukommt, erlebe ich die Wanderungen körperlich und intensiv.

Tag 2 Shivalaya - Sete
Und dann begann der Spaß. Ein Aufstieg bis nach Deurali auf 2705 m stand bevor.  Und so lief ich das erste Mal in meinem Leben einem Führer hinterher. Eine merkwürdige Erfahrung und ich dachte mir schon auf den ersten Metern, dass ich mich daran gewöhnen muss. Immer wieder fiel ich aber aus meinem Rhytmus.
Blick zurück nach Shivalaya
Namaste am Wegesrand
So bat ich meinen Führer ein wneig schneller zu laufen, was genau 10 Minuten lang klappte. Danach überholte ich ihn an einer Biegung und ging in meinem Tempo. Eine gute halbe Stunde später erreichte ich Deurali underfrischte mich an einem Brunnen nach diesem doch sehr schweißtreibendem Aufstieg. Ein kleines schönes Fleckchen Dorf hier mit herrlichen Guesthouses, die mit Frühstück und Milktea zu einer Rast einluden. Mir war es dafür aber noch um einiges zu früh, so dass ich nach Ankunft meines Guides ca. 5 Minuten später, das Angebot meines Guides ausschlug und auf die Weiterwanderung drängte.
Der Weg nun ging entspannt ca. 400 HM bergab Richtung Kyang. Mein Guide und ich plauderten ein wenig, ohne dass ich das Gefühl hatte, dass er arg motiviert war, mir Besonderheiten der Region oder der Flora und Fauna zu erklären. Und so trudelten wir langsam in dem in einer schönen Ebene liegendem und recht weit zerstreuten Dörfchen Kyang ein. "Wir" ist in diesem Zusammenhang nicht ganz korrekt, denn das nepalesische Handy meines Guides klingelte einige Male, so dass ich irgendwann genervt, einige Meter vor ihm lief. Aus einigen Metern wurden 20, dann 50 und als ich mich kurz vor den ersten Häusern des Dorfes umdrehte, war von meinem Guide keine Spur mehr. Ich setzte mich an den Wegesrand und wartete. Aber´: kein Guide weit und breit. Ich lief den Weg bis zu einer Abzweigung zurück, nachdem ich  sternförmig jeweils einige 50m  in die verschiedenen Richtungen gelaufen bin, um ihn vielleicht abseits des Weges auf einem Nebenpfad zu erwischen. Aber auch hier Fehlanzeige. Mittlerweile waren über 30 Minuten vergangen, dass ich mich in Kyang aufhielt. Länger, viel länger als erwartet. Ich fragte noch vergeblich einige Dorfbewohner mit Händen und Füßen nach meinem Guide und setzte mich dann ziemlich angefressen an die Wegesabzweigung, um in Ruhe die Lage zu sondieren.
Meine erste nepalesische Hängebrücke. 

Da ich GPS und Karte hatte, machte ich mir überhaupt keine Sorgen, um die Navigation. Schließlich bemerkte ich, dass meine nepalesische Sim-Card Empfang hatte und rief bei meiner Travelagency an und schilderte die Problematik. Sie entschuldigten sich vielmals und kurz, nachdem ich aufgelegt hatte, rief wiederum mein Guide mich an ( dessen Nummer ich vorher nicht hatte). Ich solle einfach nur weiter "straight on" runter laufen, er warte dort unten auf mich.
So ging ich "straight on" hinunter . Dies bedeutete für mich, wieder den gleichen Weg durch das Dorf zu nehmen, da dies der einzige Weg war, der direkt abwärts verlief.
Meinen Guide jedoch bekam ich nicht zu Gesicht, so dass ich ziemlich angefressen entschied, auf eigene Faust bis zum nächsten Dorf weiter zu gehen, um bis dorthin noch einmal meine Pläne zu überdenke. Die nächsten 90 Minuten lief ich in mäßigem Auf und Ab an einem Hang entlang, bis ich Kinja erreichte,  und genoss zum ersten Mal meine Wanderung in Nepal. In Kinja gönnte ich mir eine längere Mittagspause, wartete auf meinen Guide, der auch nach knapp 45 Minuten nicht eintrudelte. Ich entschied mich: Mein weiterer Himalaya Trip sollte ohne Guide stattfinden.
Ich hatte diese Option bereits bei meiner Agency angefragt und diese sicherte mir zu , dass bereits bezahlte Geld zurückzuerstatten.
Um meinen Guide den weiteren Weg zu ersparen, um mich zu suchen, schrieb ich einen Zettel und hinterließ diesen bei dem ersten Teahouse im Dorf, in der Hoffnung, dass die Besitzerin meinen Guide zufällig sähe und ihm den Zettel geben könnte.
Die Hitze der Mittagssonne machte mir jetzt beim doch anstrengenden Aufstieg hinauf nach Sete zu schaffen. Aber dann wurde die Anstrengung flugs unterbrochen. Was war das? Hatte ich da etwas in den Bäumen gesehen. Und tatsächlich. Ein Affe schwang sich von Ast zu Ast und kümmerte sich nicht um meinen schweißtreibenden Aufstieg.
Unterwegs musste ich aufgrund beginnender Krämpfe in der Wade immer mal kürzere Pause einlegen,ich gönnte mir unterwegs noch einen Zuckerschock mit Cola, traf noch eine Gruppe von Wanderern aus Kanada. Israel und Australien und erreichte schließlich gegen 4 das kleine , wunderschön am Hand gelegene Sete.  Das erste Guesthouse des Dorfes namens "Sunrise Lodge" erschien mir am besten, so dass ich hier eincheckte, eine kalte Dusche im Garten nahm und erwartungsvoll dem Abendessen entegen sah. Die beiden Wanderer aus Australien und Kanada übernachteten ebenfalls hier, so dass eine rege Unterhaltung beim Abendessen entstand, bis wider Erwarten mein Guide völlig fertig in Turnschuhen im Guesthouse eintraf. Es waren mittlerweile fast 2 Stunden seit meiner Ankunft vergangen....Er hatte noch nichts von seiner Agency gehört, der ich zwischendurch bereits meine Pläne mitgeteilt hatte. Es entstand eine kontroverse Diskussion. Ich schilderte ihm die Problematik und dass ich nicht willens war, weiter mit ihm zu gehen. Letztlich gab es noch weitere Telefonate mit der Agency bis er die Entscheidung endlich akzeptierte. Auch wenn es mir schwer fiel, ich musste an dieser Stelle hart bleiben, wollte ich meinen eigenen Traum und meine eigene Vorstellung von Wandern verwirklichen.
Ausblick am Ende des Tages
Ich übernahm zudem freiwillig noch seine weiteren Kosten für die nächsten zwei Tage, so dass auch er halbwegs guter Dinge sein konnte. Es war eine äußerst schwierige Entscheidung,eine Entscheidung zwischen Verantwortung und Egoismus.Aber ich war äußerst froh sie so getroffen zu haben.
Erschöpft ließ ich den Tag mit Blick auf die Berge zu Ende gehen.

Tag 3: Sete -Nunthala
Am nächsten Morgen starte ich nach einem kleinen Frühstück in der wirklich zu empfehlenden Herberge. Es ging bergauf Richtung des ersten wirklich höheren Passes, dem  Lamjura La auf 3530 m Höhe. Der Weg jedoch ist technisch weiter nicht schwierig, es geht entspannt durch wunderbar blühenden Rhododendron Wälder. An meinem ersten Tag ohne Guide geht es entspannt voran. Ich genieße die Ruhe und die Freiheit, nicht mit jemandem sprechen oder absprechen zu müssen. Mein Ziel war es nun, am folgenden Tag in Lukla anzukommen, so dass beide Tage durchaus lang werden sollten. Sollte ich es nicht soweit schaffen, wie geplant, stellte es auch keinen Beinbruch dar, hatte ich doch noch genügend Zeit. Nach einer halben Stunde jedoch die erste Überraschung. Ich traf meinen Guide mit seinem Handy fotographierend am Wegesrand an. Auf kurzer Nachfrage erklärte er mir, dass er eine Gruppe Wanderer in Lukla übernehmen werde. Diese Wendung stellte mich äußerst zufrieden, war doch damit letztlich auch sein Lohn für die nächsten Wochen gesichert.
Ich passierte ihn und sah ihn danach auch nicht mehr wieder. Am Pass legte ich meine erste Pause ein und da ich morgens ein wirklich nur sehr kleines Frühstück hatte, ließ ich mich zu einem Pancake hinreißen. Dieser war durchaus lecker, aber es vergingen geschlagene 35 Minuten bis er auf meinem Tisch kredenzt wurde. Ich lernte daraus, in Nepal nur dann etwas zu bestellen, wenn ich auch wirklich eine längere Pause machen wollte.
Danach ging es abwärts Richtung Jumbesi.Kurz vor Jumbesi erhebt sich linker Hand noch ein kleines wundervolles Kloster, dessen Eingangstore ich für die Eingangstore von Jumbesi hielt und schnurstracks hineinstiefelte. Meine Überraschung war groß, noch größer schien jedoch die Überraschung der Klosterschüler, die gerade im Begriff waren, das Mittagessen zu sich nehmen und sich für dieses reinigten.Interessierte neugierige Blicke schweiften hin und her. Ich fühlte mich jedoch nicht unwillkommen und genoss diesen für mich vollkommen neuen und ungeplanten Moment, so dass ich statt in Jumbesi hier auf einer Bank im Schatten meine Pause machte. Schnell hatte ich kurz nach Wiederaufbruch meinen Weg gefunden, schaffte es aber leider mich innerhalb von Junbesi zu verlaufen. Meine Zeitkalkulation hinsichtlich der Ankunft am Zielort scheinte nicht mehr aufzugehen, musste ich zudem noch über den nächsten hohen Pass und erneute 700 Hm hinauf. Meine Waden blieben heute jedoch von Krämpfen befreit, so dass ich mich nach dem Kauf von ein paar Süßigkeiten in Jumbesi an den Aufstieg machte.Vom Pass sollte zum erstes Mal die Silhouette vom Mount Everest zu sehen, aber nicht nur der Anblick auf dem Pass packte mich, sondern auch die Terasse der anliegenden Herberge. Hier lag völlig entspannt ein älterer Herr mit dem Fernglas auf einem Teppich und betrachtete die Gegend. Seine Frau reichte ihm noch ein Kissen und die beiden machten einen äußerst zufriedenen Eindruck. Von dieser Atmosphäre beeindruckt und dem Wissen, dass ich wieder gut in der Zeit lag, gönnte ich mir die Verlockung von Yak-Käse, der hier oben zu einem guten und fairen Preis verkauft wurde. Kein Mensch sonst weit und breit. Auch ich legte mich nieder und schaute in den Himmel. Pures Glück. Ein Gefühl, das mich hier im Himalaya noch einige Male einholen sollte.
Neugierige Blicke im Kloster
Nach einem großen Stück Yakkäse ging es weiter . Der Weg verläuft links an einem Hang und schon bald kann man auf der anderen Seite des Flusses Ringmo erkennen. Bevor jedoch Ringmo endlich erreicht wird, steht noch die Prüfung eines steilen Aufstieges hinter der Brücke zum Dorf hinauf bevor. Meine Wasservorräte waren nunmehr aufgebraucht und trockenen Halses bat ich bei einem Haus, das Wasser im Garten abzapfen zu dürfen.
Gebetsfahnen

Unglaubliche Mühen
Zudem traf ich vor einer Lodge noch ein Wanderpärchen aus Russland und Italien, ´die jedoch einen Ruhetag aufgrund von Montezumas Rache einlegen mussten. Bislang ward ich verschont geblieben. Bislang. Aber bis zu meinen eigenen Erfahrungen mit Magenungereimtheiten sollte es noch ein wenig dauern. Es war mittlerweile doch reichlich spät geworden, ich hatte vielleicht noch 2-2,5  Stunden bis Sonnenuntergang und ich fragte mich, ob es vielleicht doch besser sei, jetzt hier zu bleiben. Andererseits wollte ich morgen in Lukla ankommen und am besten nicht zu spät, so dass ich hier ein wenig Rast und Ruhe vor den weiteren Anstrengungen gerade hinsichtlich der Höhenluft finden wollte. Also ging es weiter. Und das nicht sonderlich aussichtreich. Ich fühlte mich eher an eine alte Skipiste erinnert. Einziges Highlight war eine kleine Familie aus Nepal, die mich mit ihrer jungen Tochter stolz begrüßten und mir mitteilten, dass es nicht mehr sonderlich weit bis zum Pass. Dies gab mir noch einmal Auftrieb und ich erreichte gegen 18:30 Uhr den Pass. Ab hier konnte ich es entspannt angehen lassen. Auslaufen bis Nunthala war angesagt. Ich genoss, dass ich mein Tageswerk fast vollends vollbracht hatte und checkte bei beginnender Dämmerung in einem der ersten Lodges auf der linken Seite ein. Hier hatte ich eigens Strom in meinem Zimmer, was ich nutzte um alle elektronischen Hilfsmittel aufzuladen. Umso höher man aufstieg, desto weniger sollte man verständlicher Weise die Möglichkeit erhalten, an Strom zu gelangen. Auch wenn einige weitere Gäste in der Lodge untergekommen waren, u.a. die Freunde des Israelis, den ich vor zwei Tagen getroffen hatte, und es dementsprechend lauter am Abend war, schlief ich nach einer erfrischenden kalten Dusche und einem leckerer Dhal Bhat früh am Abend ein. Ein überragender Tag ging zu Ende.

  
Nunthala (2220 m) – Lukla (2800m)
Am nächsten morgen sollte es dann dorthin gehen, wo ein „normaler“ Everest-Trek beginnt, nämlich nach Lukla. Hier befindet sich der „gefährlichste“ Flughafen der Welt. Insbesondere die Ankunft kann hier zu einigem Nervenkitzel führen, da die Hangneigung der 527 m langen Landebahn rund 12 % beträgt. Zudem bricht das Ende der Startbahn abrupt etwa 600 m tief zum Dudh Kosi ab.
Diesem Fluss folgte ich auch zu Beginn des Tages. Bis Bupsa ging es stetigem bergauf und bergab voran, bis die Hälfte des Tages geschafft war. Das gleiche Spielchen mit einem schönen und richtig steilen Schlussanstieg zog sich bis nach Lukla durch. Hier fand ich ein riesiges Angebot an Unterkünften, aber auch eine riesige Ansammlung an Menschen. Nachdem ich eine gute und ruhige Unterkunft gefunden hatte, schlenderte ich noch ein wenig durch das recht große Dorf und schaute schon einmal nach dem Weg für den nächsten Tag. Obligatorisch schloss der Abend mit einem Dhal Baat ab.

Lukla (2800 m ) – Namche Bazar (3420 m )
Da in Lukla also auch der EBC Trek startet, machte ich mich noch einmal früher auf den Weg, um die größeren Menschenmassen zu vermeiden. Am Flughafen vorbei ging es immer wieder Yak- und Maultierkarawanen auszuweichend stetig aber auf einem einfachen Weg durch viele kleine Dörfer hindurch nach Namche. Eine gute Stunde vor Namche passiert man schließlich noch den Eingang zum Sagarmatha Nationalpark, wo es notwendig ist seine Permits noch einmal vorzuzeigen. Anscheinend ist es mittlerweile auch möglich, dort sein TIMS zu kaufen. Ich hatte jedoch alles part, wurde schnell durchgelassen und erreichte am frühen Nachmittag Namche. Der bisher kürzeste Tag meiner Wanderung im Himalaya.
Ich genoss den Nachmittag in Namche mit seinen vielen kleinen Outdoor-Geschäften, genoss tatsächlich sogar den „Rummel“ hier und nutzte die Zeit, um die weiteren Tage zu planen. Denn langsam wurde die Luft ein wenig dünner und ich musste mir genau überlegen, wie ich fortschreiten sollte. Die meisten Gruppen bleiben 2-3 Tage zur Akklimatisierung in Namche, machen kurze Tagestouren und gewöhnen sich an die Höhe. Da ich jedoch schon einige Tage unterwegs war, traute ich es mir zu, am nächsten Tag direkt weiter aufzusteigen, jedoch nicht, ohne mich halbwegs an den Grundsätzen der Akklimatisierung zu halten, so dass ich für den nächsten Tag einen wirklich kurzen Tag einplante.


Namche Bazar (3420 m – Thame (3820 m )
Nachdem ich endlich den Ausgang aus Namche gefunden hatte, genoss ich die immer weiteren Ausblicke auf die Berge der Solo Khumbu Region. An der wunderschön gelegenen Khari Gompa vorbei erreichte nach nur knapp 3,5 Stunden Thame, mein heutiges Ziel. Direkt am Dorfeingang lag ein schönes Guesthouse, wo auch schon reger Betrieb herrschte. Sogar eine Drohne kreiste über dieses. Da das Guesthouse zudem eine schöne Aussicht zu den angrenzenden Bergketten bot, beschloss ich hier Halt zu machen und über Nacht zu bleiben. 

Es stellte sich nach kurzer Zeit heraus, dass schwedische Filmemacher vor Ort waren, die einen Dokumentationsfilm drehen wollten und dementsprechend das Equipment dabei hatten. In der Sonne sitzend entspannte ich bei guten Gesprächen und einigen Tees. Das Dorf hatte stark unter dem Erdbeben gelitten und man versuchte nun mit ausländischen Spenden insbesondere wieder die Schule aufzubauen. Erst als ich in den Essenssaal ging und mir die Fotos an den Wänden genauer anschaute, bemerkte ich, welche wundersame Begegnung mir in diesem Guesthouse zu teil wurde. Denn einer der Gesprächsteilnehmer draußen war kein geringerer als Apa Sherpa! Apa Sherpa war bereits 21 mal auf dem Gipfel des Mount Everest und war u.a. auch als Sherpa im Unglücksjahr 1996 im Team von Rob Hall eingeplant, sagte dies aber kurzfristig noch ab, da seien Frau ihn darum gebeten hatte, dieses Guesthouse zunächst fertig zu stellen. Apa Sherpa erhielt mehrfache Auszeichnungen vom nepalesischen König für seine Verdienste und wanderte schließlich nach Utah/USA aus, um seinen 4 Kindern eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Sein Heimatdorf liegt ihm aber immer noch sehr am Herzen, sodass er in diesem Jahr mit seiner Frau zum Besuch seines Dorfes und seiner Familie zurückkam, um gemeinsam diese Dokumentation zu verwirklichen. Zudem gründete er die Apa-Sherpa Foundation, welche sich für sein Bildung in seinem Heimatdorf einsetzt. Er möchte es verhindern, dass die Kinder dieser Region als Porter arbeiten müssen, da ihnen aufgrund fehlender Bildung jegliche weitere Option fehlt. Er selbst wäre als Kleinkind beinahe unter einer Lawine umgekommen, konnte aber wie durch ein Wunder gefunden und gerettet werden, so dass seine Mutter ihn noch einmal auf den Namen Apa („der von allen geliebte“) umtaufte. Normalerweise ist es Tradition bei den Sherpas, dass die Kinder nach dem Wochentag, an dem sie geboren werden, genannt werden.
Ein beeindruckendes Porträt findet man in genau dieser o.g. Dokumentation wieder, welche man sich unter folgendem Link anschauen kann: https://vimeo.com/270499256

Den Nachmittag nutzte ich noch um die Gegend ein wenig zu erkunden und ein wenig aufzusteigen. 
So stieg ich noch zu einer weiteren Pompa auf über 4000 m auf, um meinen Organismus schon einmal ein wenig an das Sauerstoffdefizit zu gewöhnen und dann früh schlafen zu gehen.

Thame (3820 m ) - Lumde (4350m)
Auch der nächste Tag sollte im Zeichen der Akklimatisierung stehen, so dass ich nur bis Lumde am Vormittag wanderte, um danach mit noch leichterem Gepäck völlig allein das Bhote Kosi Valley zu erkunden. Folgt man diesem Trail weiter, folgt man automatisch auch der jahrhundertealten Handelsroute nach Tibet. 2012 wurde jedoch die Grenze an dieser Stelle zwischen Tibet und Nepal geschlossen. Die Vorstellung jedoch, wie hier Karawanen an Handelsleuten im regen Austausch lebten, faszinierte mich. Auf dem Rückweg hatte ich das besondere Glück in Arya in ein Teahouse einzukehren, in dem eine Greisin sich rührend um mich bemühte und versuchte mit mir zu kommunizieren. Ich konnte ihr immerhin einige Fotos auf meinem Smartphone aus meiner Heimat zeigen, welche sie sich begeistert anschaute. So bestellte ich mir in dieser angenehmen warmen Atmosphäre einen weiteren Tee und machte mich dann ohne Zeitdruck wieder zurück Richtung Lumde. Da es am nächsten Tag den ersten hohen Pass zu überqueren galt, machte ich mich frühzeitig auf ins Bett.

Lumde (4350 m) – Gokyo (4750 m)


An diesem Tag wartete der Renjo La Pass mit einer Höhe von 5345 m auf mich. Zog sich der Weg zunächst noch gemütlich durchs Hochtal Renjo Khola, war mit Erreichen des Angladumba Tsho, dem letzteren von zwei Bergseen zum Fuße des Renjo La Passes, es vorbei mit der Gemütlichkeit, so dass Höhenmeter um Höhenmeter die Atmung schwerer wurde und das Aufsteigen zu einer echten Qual wurde. Ich musste mehrmals hart durchschnaufen und Pausen zum Durchatmen machen, aber endlich war der Pass erreicht. Hatte ich auf meinem heutigen Weg noch keinen Wanderer gesehen, traf ich jetzt hier auf einige wenige Leute, die von der anderen Seite gestartet waren. Ein herrlicher Blick hinunter ins heutige Tagesziel offenbarte sich mir. Hinter einem türkisblauen See lagen vereinzelte Häuser eingerahmt von schönster alpinen Bergkulisse. Leider wurde mir jedoch ein weiteres Highlight an dieser Stelle verwehrt: der erste Blick auf den Mount Everest. Denn dieser lag noch wolkenverhangen vor mir. Dennoch genoss ich den Ausblick und die Ruhe an diesem wundervollen Ort.
Der Abstieg vom Renjo La Pass war nicht zu empfehlen und zog sich links nach Gokyo hinunter. Nachdem ich mir einige Gasthäuser angeschaut hatte, verblieb ich in dem mir am sympathischten vorkommenden. Dieses bot zudem die Möglichkeit sich mit fließend Wasser zu waschen und auch das Dhal Baat war ganz hervorragend. Aufgrund des Planes noch einen weiteren Tag hier zu verbringen, wurde ich bei einem weiteren Bummel durch die Häuser fündig und entdeckte einen kleinen Buchhandel, wo ich mich mit einem Buch ausstatten konnte. Den Rest des Tages versuchte ich mich mit den weiteren Besuchern des Guesthouses in der Nähe des Ofens warm zu halten und Tee zu trinken. Nach dem köstlichen Dhal Bat ging ich auf mein Zimmer und verkroch mich ganz tief in meinen Schlafsack. Am nöchsten Morgen wollte ich früh zum Gokyo Ri, einem Aussichtspunkt auf 5360 m Höhe.



Tagesexkursionen von Gokyo (4750m) zum Gokyo Ri (5360 m) und Ngozumba Tsho (4980m)
Die bis dahin kälteste Nacht mit einigen Atemschwierigkeiten beendet ich kurz vor Sonnenaufgang. Nach einem heißen und belebenden Tee gönnte ich mir ein Omelette und machte mich im Morgengrauen auf den Weg Richtung Gokyo Ri. Obwohl ich normalerweise ein Sonnenaufgang-Fan bin, trieb mich am heutigen Morgen nichts dazu, mich noch früher aus dem Schlafsack zu quälen. Und so stresste mich auch nichts, als ich am Morgen mir noch genügend Zeit für diverse Fotoposen am Dudh Pokari zu lassen. Dann ging es knapp 90 min bei herrlichem Sonnenschein hinauf zum Gokyo Ri. Oben angekommen offenbarte sich mir das bis dahin eindruckvollste Panorama: Cho Oyu, Everest, Lotse, Makalu, Cholatse und Taboche. Alle waren sie gekommen, um zu zeigen, welch Zauber dieser Bergwelt innewohnt. Ich verweilte eine nicht bestimmbare Zeit hier oben und genoss einfach nur die Aussicht.

Nach dem Abstieg und einer kleiner Verschnaufspause machte ich mich gegen Mittag auf zu einem weiteren kleinen Sidetrip, zu den Sacred Lakes. Dieser war aber relativ unspektakulär insbesondere nach den Ausblicken am Morgen und da der Himmel auch recht bedrohlich sich zugezogen hatte, zog ich es vor nach ca. 3 Stunden wieder zurück nach Gokyo zurückzukehren. Es wäre durchaus möglich gewesen noch weiter hinauf bis zum Ngozumba RI zu steigen, aber das Hämmern in meinem Kopf sagte mir, dass es besser sei, es ein wenig ruhiger angehen zu lassen, insbesondere da am nächsten Tag die zweite Passüberquerung anstehen sollte.
 

Gokyo (4750m) über den Cho La Pass (5420m) nach Dughla (4620 m )
Ziel des heutigen Tages sollte Dzonglha sein, welches ungefähr 7-8 Stunden entfernt sein sollte. Es kam jedoch anders. Der frühe Morgen glich einem Traum. Ich durchquerte bizarre Felslandschaften und wähnte mich mehr auf dem Mond als auf der Erde. Zu der bizarren Felsenlandschaft gesellte sich zudem puderzuckerhafter Schnee, der die Moränenlandschaft lieblich bedeckte. Ich kam an kraterähnlichen kleinen See vorbei und erreichte schließlich Tagnag, wo gerade reges Treiben herrschte, standen doch die meisten Trekker hier gerade auf und machten sich erst jetzt zum Frühstück. Ich organisierte mich im halbwegs Warmen für eine kurze Zeit, trank einen Tee und brach dann
schnell wieder auf, um die Menschengruppen nicht vor mir auf dem Weg zu haben.
Der Aufstieg zum Cho La zog sich noch gewaltig. Zunächst folgte ich einem weit geöffneten Tal stetig leicht bergan. Dann ging es schließlich zunächst noch über einen guten steinigen Weg steil bergan, bis letzlich die letzten 250 HM über riesige Felsblöcke, ohne einen kaum erkennbaren Weg bestritten werden mussten. Very Exhausting.
Der geringe Sauerstoffgehalt und der steile Weg zogen mir fast noch mehr als beim ersten Pass die Schuhe aus. Immer wieder schnaufte ich tief durch, versuchte Luft zu holen und weiterzugehen, um dann nach 20 M wieder erschöpft Luft holen zu müssen. Ein riesen Spaß. Zumindest in dem Moment, als ich den Pass erreichte.
Der Ausblick auf den weiteren Wegverlauf war gigantisch. Eine zerklüftete Gletscherlandschaft breitete sich gut 500 HM unter mir aus, auf dem der zu gehende Weg gut erkennbar sich hindurchschlängelte. Auf dem Pass selbst war auch gerade eine Truppe Touristen mit Sherpas angekommen, welche es sich gönnte, hier oben zu kochen und ein Mahl zu sich zu nehmen.Sah die Wegführung von oben relativ klar und einfach aus, so zeigte sich doch in dem Eisfeld die Orientierung ein klein wenig schwieriger, da man zwischen den hüfthohen Felsen an Eis immer wieder abtauchte. Die eigentliche Schwierigkeit der Orientierung bot sich aber erst danach, so dass ich froh war mit meinem GPS die Route exakt eingespeichert zu haben. So fragte mich auch eine kleine Gruppe um Rat, die suchend den richtigen Weg erkundeteten. Hinter dieser Passage mit vielen großen Felsüberquerungen zog sich der Weg gemütlich ein wenig absteigend Richtung Dzonghla.
Sowohl Aus- als auch Rückblick bis hierhin waren atemberaubend.
In Dzonghla wollte ich eigentlich in der Mounatin View Lodge nächtigen, aber irgendwie sagten mir der Ort und auch die weiteren Lodges nicht richtig zu. Es gefiel mir einfach nicht. Und immer wenn ich ein solches bislang gehabt hatte, bin ich lieber wieder aufgebrochen und hatte hier mir noch etwas anderes gesucht. Zeitlich war es eh noch früh genug, um noch weiterzugehen. Und so entschloss ich mich nach der Verköstigung einer kräftigen Kartoffelsuppe schließlich dazu, wieder aufzubrechen. Wenn ich irgendwo Richtung EBC schlafen wollte, musste ich wieder ein wenig aufsteigen. Da mich doch tatsächlich einige Kopfschmerzen quälten, entschied ich mich für dich sichere aber dafür etwas längere Alternative. Der Plan war es nun, dem 3 Passes Trek bis zum Abzweig des EBC Treks zu folgen, um dann ein wenig Richtung Dughla abzusteigen und mich ein wenig hinsichtlich des Aussetzens der dünnen Luft erholen wollte.
In Dughla fand ich schließlich dann auch ein fast neues Guesthouse, mit wirklich schönen Zimmern. Einzig das Bad lag außen im Hof, was bei den Minustemperaturen in der Nacht nicht gerade dazu einlud, noch einmal aufstehen zu müssen. Dennoch war ich sehr zufrieden mit meiner Entscheidung und schlief obwohl warm einpepackt aber dennoch unruhig ein, sollte es doch morgen hoch bis zum Everest Base Camp gehen,


Dughla (4620 m) zum Everest Base Camp (5340 m) nach Gorak Shep (5160 m)

Da ich wie immer früh aufstand und schon früh auf den Beinen war, erreichte ich noch vor Mittag Gorak Shep. Der Weg dorthin begann direkt mit den sehenswerten Gedenksteinen für all die vielen verunglückten Bergsteiger am Mount Everest, u.a. auch von Scott Fischer, der im Jahr 1993 im Bestseller von John Krakauer „Into thin air“traurige Berühmtheit und Unsterblichkeit fand, hatte Krakauer doch die Ereignisse dieser unglückseligen Expedition in diesem Werk verschriftlicht und für große Diskussionen und Aufruhr in der Bergsteigerszene gesorgt.
Noch zu vormittäglicher Zeit erreichte ich schließlich eins der Guesthouses in Gorak Shep, eine Ansammlung von 3- 4 Schlafhäusern in hässlicher Einöde, welche übrigens 1952 das Basislager für eine Schweizer Everest Expedition darstellte. Nach unfreundlichem Einchecken ließ ich den Großteil meines Gepäcks in der Unterkunft und machte mich auf zum sagenumwobenen Basecamp.
Der Weg selbst war letztlich relativ unspektakulär, führte er doch zumeist auf einer Art breiten Grat , wie auf einer Halde, Richtung Basecamp. Die Ausblicke nach rechts und links entschädigten jedoch für die etwas langweilige Wegführung. Leider setzte dann jedoch Schneefall ein, so dass auch die Sicht stark behindert war. Am EBC offenbarte sich mir ein riesiger Tummelplatz an bunten Zelten und regem Treiben. Hier begann er also: der Aufstieg zum höchsten Berg der Welt. Oder begann der Aufstieg eigentlich nicht schon in Jiri. Zumindest in vergangenen Tagen. Und wie es sich für ein ordentliches Basecamp gehörte hatte ich auch hier problemloses Telefonnetz respektive Internet, so dass auch ich direkt eine Nachricht in die Heimat absetzte.
Nach einigen Fotos ging es zurück in die Unterkunft und ich verbrachte den Rest des Tages in netter Unterhaltung im recht kalten Aufenthaltsraum des Guesthouses. Mittlerweile hatte es sich übrigens eingeschneit, so dass die Vorzeichen für eine Besteigung des Kala Patars am nächsten Morgen nicht gerade die besten waren.




Gorak Shep (5160m) – Kala Pattar 5545m) – Debuche (3770 m)
Sollte es also jetzt um kurz vor 5 Uhr in der Früh überhaupt Sinn machen, sich aus dem warmen Schlafsack hinaus in die Eiseskälte zu quälen? Ich zweifelte stark. Ein Blick nach draußen in die Dunkelheit vom Bett aus, ließ erahnen, dass die Voraussetzungen am heutigen eher als suboptimal zu bezeichnen waren. Ich wollte es aber dennoch versuchen, zum Aussichtsberg auf den Mount Everest hinaufzusteigen. Wozu fuhr man hier schon und wanderte über eine Woche, um es nicht wenigstens versucht zu haben. 
Durch das Gezaudere verlor ich jedoch ein wenig Zeit, so dass der Plan beim ersten Tageslicht bereits oben zu sein, ad acta gelegt werden konnte. Weißer Puderzucker aus Schnee bedeckte den Aufstieg. Schon eine große Kolonne an Wanderer war auf dem Weg zu dem Gipfel. Die Kälte und die dünne Luft ließen mich immer wieder Verschnaufspausen einlegen. Dennoch kam ich gut voran, immer den Blick auf den Himmel gen Mount Everest gerichtet. Dieser zeigte sich jedoch bedeckt von einer tiefen Wolkenschicht. Ungefähr 15 min jedoch, bevor ich den Gipfel erreichte, passierte es: Der Himmel zog auf, die Sonne verdrängte tatsächlich mit ihrer morgendlichen Kraft die Wolkenschicht und ein unvergesslicher Anblick des Mount Everest und des Nuptse zeigten sich mir. Ergriffen setze ich mich in den Schnee und schaute voller Gänsehaut auf den höchsten Berg der Welt. Dieser Moment der Ergriffenheit von Schönheit der Natur wird für immer in meinem Kopf verankert sein. Nach ca. 15 Minuten schloss sich leider wieder die Wolkendecke, aber was ich gesehen hatte, konnte mir keiner mehr nehmen. Ich hatte mein Ziel in diesem Moment mehr als erreicht und kletterte wie in Trance den Rest zum Gipfel hinauf.Da die Aussicht aber nunmehr nur noch wenig bot, die Luft dünn und kalt war, machte ich nach einem relativ kurzen Stopp wieder hinunter zum Guesthouse, wo noch der Rest meiner Ausrüstung lag.

Den eigentlichen Plan dem Three Passes Trek über dem Kongma La zu folgen, hatte ich bereits aufgrund des Wetters verworfen. Ich hatte keine Lust bei einem weiteren Schneetreiben mich irgendwelchen Gefahren auszusetzen, so dass ich zwar schweren Herzens aber doch rational dem EBC Trek zurück Richtung Namche folgen wollte. Um den Massen noch ein wenig auszuweichen, entschied ich mich für eine kleine Alternative über Dusa Richtung Dingboche. Hier verläuft man hoch über dem Tal immer mit dem Blick auf die Hauptroute. Von Dingboche hätte es noch weitere Alternativen Richtung Island Peak und Chukung Ri gegeben. Auf dem Abstieg ab Dingboche traf ich schließlich auf einen sehr schnellen nur ganz leicht bepackten Wanderer. Er war nepalesischer Soldat und berichtete mir davon, dass er zur Staffel gehöre, die den Everest in einigen Wochen besteigen sollte. Aufgrund von Formalien musste er jedoch noch einmal zurück ins Tal, so dass er die gesamte Strecke vom EBC bis nach Lukla in einem Tag lief.Sportlich, aber machbar. Nachdem wir uns getrennt hatten, ließ ich es wieder ein wenig gemütlicher angehen und überlegte, ob ich auch bis Namche durchlaufen sollte. Schließlich macht ich aber dann doch im Paradise Guesthouse in Debuche für die Nacht halt, da ich eh meinen Rückflug von Lukla erst für übermorgen eingeplant hatte.



Debuche (3770m) – Namche Bazar (3420m)
Am nächsten Morgen ging es über einfache Wege Richtung Tengboche, welches mit seinem Kloster das buddhistische Zentrum der Khumbu Region bildet. Nach einer kurzen kulturellen Pause in diesem Dorf ging es weiter einfach hinab, bis ich einen Abzweig Richtung Khumjung nahm. Da ich Zeit hatte, wollte ich mir die Hillary School anschauen und nahm daher diesen Umweg dankend in Kauf. Ich ließ mir hier Zeit, setzte mich auf den Dorfplatz und ergatterte in einem kleinen Shop den besten Yak – Käse des gesamten Khumbu Tals. An einem weiteren kleinen Flugplatz vorbei, erreichte ich schließlich Namche und nahm mir hier eine Unterkunft mit warmer Dusche. Leider gab es am nächsten Morgen ein wenig Stress, da ich nicht gewillt war, morgens in der Frühe noch zu frühstücken, was ich relativ selten mache. Dies hat zwei Gründe. Zunächst liebe ich die Morgenzeit beim Wandern und jegliche Verzögerung am Morgen bedeutet schließlich auch, dass der Tag gefühlt länger wird. Des Weiteren bin ich nicht der morgendliche Esser, der jeden Morgen Rührei, Speck etc benötigt. Leider passte ich damit nicht so richtig „dem Manager“ der Unterkunft, da ich ihm zu wenig Geld ausgab. Nach einer kurzen aber hitzigen Diskussion legte ich ihm einfach
noch einen Betrag X auf den Tresen und machte mich davon. Dies war übrigens in 5 Wochen Nepal meine einzige negative Erfahrung mit der Freundlichkeit der Einheimischen.

Namche Bazar (3420)– Lukla (2860)
Auf dem gleichen Weg wie vor einigen Tagen ging es wieder zurück nach Lukla. Zuvor schaute ich mir aber noch den Wochenmarkt in Namche an, denn es war Samstag. Wie all diese Waren ihren Weg nach Namche gefunden hatte, lässt sich nur erahnen.
In Lukla fand ich eine schöne mit Holz ausgestattet Unterkunft, speiste noch dort am Abend und ging früh ins Bett. Am nächsten Morgen sollte ich bereits gegen 6 am Flughafen sein, um zurück nach Kathmandu zu kommen. Nach dem Abendessen meldete sich aber zum ersten Mal in Nepal mein Magen....

Lukla (2860) - Kathmandu (1400)
Nachdem die Nacht recht unruhig verlief, hatte ich dennoch Hoffnung (da auch nichts gefrühstückt), dass es besser werden würde und ich schnell in Kathmandu in meinem bereits bekannten Hotelzimmer sein würde. Leider wurde daraus aber so schnell erst einmal nichts.
Am Flughafen angekommen, gab es keinerlei Infos über überhaupt etwas. Es hieß einzig der Flug sei aufgrund der schlechten Sichverhältnisse verspätet. Wie lange dies dauern sollte, wusste kein Mensch. Die Maschine kam aus Kathmandu, so dass man letztlich darauf hoffen musste, dass diese dort startet...und ankommt.
Die Warterei wurde zur Plagerei. Der Magen machte mir immer noch zu schaffen, es war kalt und hatte Kopfschmerzen. Einmal das volle Programm bitte. Gegen 13 Uhr (also kurze 5 Stunden nach der eigentlich geplanten Zeit) tat sich etwas. Es sollte eine Maschine aus Kathmandu kommen. Da es teilweise auch mehrere tage dauern konnte, bis Maschinen wieder von Lukla losgehen, war ich trotz der Warterei erst einmal positiv gestimmt. Und ich hatte tatsächlich Glück. Die erste Maschine, die ankam, war meine Fluggesellschaft. So schloss der Flug mit einer kleinen Propeller – Maschine , bei der man Watte für die Ohren wegen der Lautstärke bekam (und einen Bonbon zum lutschen) meine Reise durch die Khumbu – Mount Everest Region ab. Nach einer sicheren Landung in Kathmandu ließ ich mich mit einer Mitfliegerin zusammen im Taxi zum Hotel bringen und verschloss mich schnell im Badezimmer...

Fazit: Diese Tour losgehend von Jiri kann ich wirklich uneingeschränkt empfehlen. Insbesondere auf den ersten Tagen trifft man kaum Wanderer und man kann sich Schritt für Schritt an die Höhe gewöhnen. Entgegen aller Empfehlungen hatte ich so das Glück keinen Ruhetag einlegen zu müssen und konnte auch ein wenig den Massen in Lukla und Namche entfliehen. Sicherlich war es schade, dass ich den letzten Pass nicht mehr mitnehmen konnte, aber die Sicherheit stand an erster Stelle für mich, insbesondere nachdem ich mich am eigentlichen ersten Wandertag bereits von meinem Guide getrennt hatte. Dies war auch rückblickend betrachtet absolut die richtige Entscheidung. Die Wege sind eigentlich kaum zu verfehlen, mein GPS tat im zweifelsfalls sein übriges, und richtig schwierige alpine Passagen gab es kaum. Den reinen EBC Trek kann ich kaum empfehlen,denn dieser ist eine einzige Karawanen-Wanderung.  Was die Wanderung im Khumbu so attraktiv macht, ist tatsächlich, dass man absolut mit kleinem, leichten Gepäck unterwegs sein kann. Fast alle 3-5 km gibt es immer wieder die Möglichkeit in einem einfachen aber sauberen Guesthouse unter zu kommen für ca. 5-10 Dollar.  
10 von 10 Punkten.

























Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Solo - Trekking in Kyrgyzstan: Terskeij Alatoo - Jirgalan - Song Kol - Ala Artscha 2017

Start to Kyrgyzstan In summer 2017 i wanted to make a new experience, because i ve never been to any Central Asian country. Always i had in mind that it should be necessary to speak some russian or to read and understand the kyrillic letters and language. But to be honest, there won t be any time anymore in my life to learn russian. So i tried to learn some basic russian some the weeks before the journey started. Really difficult but it worth it. The second challenge was to find some GPS Datas or Maps from the central asian area. Finally i could find some old military maps in the Internet and printed some of them. To be honest, the price and the quality of the maps didnt convince me, so i hoped to find some more maps in Kyrgyzstan in some Outdoor Shops.Let me say to you, there are moreless no good maps. So u ve to navigate with compass and with the knowledge of the local people. I guess it would be a good idea to hire some local guide, but after my experience in Nepal, i kne

Test des Motorola Defy Sat Link

Schon vor einigen Jahren, als ich auf einer Solo-Weitwandertour über die Südinsel Neuseelands unterwegs war, machte ich mir zwangsläufig Gedanken über meine Sicherheit. Natürlich kann immer und überall (auch im Alltag) etwas passieren, aber was geschieht tatsächlich im Notfall, wenn ich in eine Situation komme, aus der ich mich vielleicht nicht mehr alleine zu retten weiß.  Zu dem damaligen Zeitpunkt gab es bereits bestimmte Systeme, die darauf abgestimmt waren. Ein Spot-System, der über Satellit Hilfe rufen kann. Der Nachteil war für mich tatsächlich der relativ hohe Preis in der Anschaffung und einer monatlichen Gebühr in der Nutzung.  Nun jedoch bringt Motorola den Defy Sat Link auf den Markt, der gerade einmal 70 Gramm wiegt und inklusive „Daten-Volumen“ für ein Jahr nur 169 Euro kostet. Diesen Preis inklusive Nutzung finde ich absolut fair, insbesondere, wenn er Leben retten kann.  In diesem Test setze ich mich nun mit der Funktion des Geräts auseinander und vor